Freitag, 27. März 2009

Zurück

Seit Ende Dezember war ich in Istanbul und die Zeit ist nun vorbei, Abschied von all` den lieben Menschen, meinem zu Hause, der Marmara und dieser Stadt, die mir so ans Herz gewachsen ist.
Ein Ende und zugleich wieder ein Anfang zu Hause und in Enschede.

Ein weinendes und ein lachendes Auge.

Dienstag, 24. März 2009

Rund um Taksim









Montag, 23. März 2009

Stadt, Land, Fluss

Samstag, 21. März 2009

Wahlgang

Donnerstag, 19. März 2009

Üsküdar



Freitag, 13. März 2009

Lauf!

..kleiner Hund lauf!
Umgeben von der großen Stadt, Autos, Menschen, so viele Gerüche und Geräusche.
Sehnsucht nach der Mutter und nach dem zu Hause.
Die Stadt versucht dich zu essen, voller Gier versucht sie dich runterzuschlucken, aber du kämpfst, kleiner Hund.
Lässt dich nicht unterkriegen und erkundest deinen Weg.
Es ist hart als Neuer in dieser Stadt, besonders wenn man noch so klein ist.
Aber du bis ein Kämpfer.

Donnerstag, 12. März 2009

Suche ein neues zu Hause

Für eine kurze Weile in meiner Istanbul Zeit habe ich einen Hund aufgenommen. Eines Nachts habe ich ihn auf der Straße gefunden, völlig verängstigt vor dem tobenden Verkehr, hungrig und neugierig zugleich.
So eine kleine liebe Seele.
Auf der Suche nach dem Besitzer und einem neuen zu Hause sind Dinge passiert, die ich nicht für möglich gehalten hätte.
Es schien sich alles zum Guten zu wenden, zwei Studentinnen der Marmara haben den Welpen zu sich genommen und wollten für ihn Sorgen und sich kümmern. Ihnen habe ich den Hund anvertraut. Noch nicht einmal eine Nacht haben sie mit ihm `überstanden`. Als er sie nicht schlafen ließ haben sie ihn kurzer Hand wieder auf die Straße gesetzt.
Wozu ist ein Mensch in der Lage?
Wie ein Ding, ein Produkt - gefällt mir nicht mehr, schmeiße ich weg.
Wie kann jemand so eine Entscheidung treffen?
Nach langen Diskussionen und einem heftigen Streit, der von `Verantwortung` über purem Egoismus endete, hatte es für mich keinen Sinn mehr, mich noch länger mit dieser Person auseinander zu setzten.
Ich habe mich auf die Suche nach dem Hund gemacht.

Und kaum zu glauben, in dieser Millionenstadt, wo eigentlich alles Zufall ist... So haben wir den kleinen Bakkal gefunden.
Und auch die alten Besitzer. Im ersten Augenblick klingt es ja alles perfekt, aber auch hier stellte sich schnell heraus: auch diese Leute haben den kleinen Hund auf die Straße gesetzt. Ich bin geschockt.
Bakkal hat wieder für eine kleine Zeit bei mir und Duygu gewohnt. In der Marmara haben wir eine riesen 'Bakkal sucht ein neues zu Hause` Aktion gestartet und er hat auch eins gefunden...
Wie es weiter geht mit ihm... Ich hoffe es hat alles ein gutes Ende.

Dienstag, 10. März 2009

Totalabsturz

Mein Computer surrt und brummt und startet nicht mehr. Wahrscheinlich ist es die harddisc, so meinte ein freundlicher Mann aus einem türkischem apple store. Seine Freundlichkeit und Aufmunterungsversuche helfen aber mir nicht: ICH HABE MEIN ZU HAUSE VERLOREN und kann hier gerad wenig anstellen.
Mein Laptop hat also den Geist aufgegeben, morgen werde ich nochmal zu dem apple store gehen.
Hoch lebe Bay Yumurta - meine neue externe Festplatte, ohne die ich jetzt ausser meinen Blogfotos gar nichts mehr haette.

Montag, 9. März 2009

Persönlichkeit

Am letzten Wochenende habe ich zusammen mit Fatih und seiner Tante Sabiha Ebru Bilder für eine Ausstellung ausgewählt. Einen riesen Stapel an Bildern hat sie im Laufe der letzten Jahre hergestellt und nun soll ein Teil in einer Gemeinschaftsausstellung präsentiert werden. Wir sind soviele Kombinationen der einzelnen Bilder durchgegangen und letztendlich sind es drei dreier-Serien geworden. Eine jede hat eine kleine Geschichte. Es hat riesig Spaß gemacht und auf die Ausstellung und die Wirkung der Bilder waren alle gespannt.
Heute war es dann endlich soweit, die Bilder wurden gerahmt und sind nun in einer Ausstellung in Kadiköy zu sehen. Ein großer Andrang von Freunden und Bekannten der Künstler sind gekommen.
Die Bilder strahlen in ihrem Zusammenspiel. Ein herrliches Bild..
Hier ein Bild der Ausstellung, Detail der Ebru Bilder und ein Portrait von Sabiha, der Künstlerin


Sonntag, 8. März 2009

Hundswetter


Ortaköy, Sonntagnachmittag

Wahlen

Ganz Üsküdar ist ein Fahnenmeer, wie eine zweite Ebene und von einigen Perspektiven kann man noch nicht einmal den Himmel sehen.
Kurz vor den Wahlen schmückt sich die ganze Stadt - Autos, Busse, Straßen, von überall her schallt es aus Lautsprechern, Wahlgesänge und Präsentationen der Parteien. Die Stadt wird von Tag zu Tag mehr zugekleistert mit Werbeaktionen, besonders komich sind kleine Bullis, die für ihre Parteien Werbung fahren, sie beschallen die Straßen mit ihren Hymnen.
Die Stadt wird noch lauter.

Samstag, 7. März 2009

Aufräumen



Der März ist da, von nun an sind es noch vier Wochen, die ich in Istanbul verbringen werde. Meine unzähligen Fotos haben ein neues zu Hause auf der externen Festplatte gefunden.
Leute kommen und gehen. Die alten Erasmus Menschen haben sich verabschiedet, die Neuen sind angekommen. Und dazwischen gibt es solche wie mich, die sehr spät kommen und sehr früh wieder gehen.
Mittlerweile ist für mich alles so zum Alltag geworden. Das Leben zusammen mit Duygu in unserem Haus. Mein Zimmer, mein Bett, unsere Küche, wichtigster Gegenstand ist wohl unser Wasserkocher. Das Wohnzimmer mit den schönen alten Möbeln, die Gitterstäbe vor den Fenstern, Duygus Computer und der rote Drehstuhl, das blaue Sofa, die dunkelroten Theatervorhänge, die orange Stofftasche mi der blauen Schnur, um Bakkal zu rufen, Doorwoman jeden abend gegen sieben, um Müll und Geld einzusammeln, das Meer an Schuhen auf unserem Flur, das defekte Licht im Kühlschrank, der nie leer ist.
Wie werde ich das alles vermissen, aber vor allem meine lieben Freunde hier, ohne sie ich es hier bestimmt nicht überlebt hätte, sie haben mir meine Zeit so versüßt und bei allem geholfen.
Durch sie habe ich mehr Alltag mitbekommen und auch Kultur und das Miteinander mehr verstehen gelernt, weil ich ein Teil sein darf. Großfamilie in Izmir, Geburtstagsfeier bei Fatihs Tante, Eces Mutter, Aunt Nevin, die uns immer wieder mit ihren Besuchen überrascht und die Geschichten aus der Nachbarschaft.
Der Frühling versteckt sich noch, jedoch verändert sich die Luft von Tag zu Tag - und wenn es mal nicht regnet, dann scheint die ganze Stadt den Frühling willkommen zu heissen.
Manchmal gibt mir diese Stadt soviel Kraft, wenn es mir richtig gut geht, die Sonne scheint, all die bunten gemischten Menschen auf der Straße, immer andere Wege, immer andere Situationen, das pusht alles unheimlich und macht mich total glücklich, hier für diese Weile leben zu dürfen.
Auf der anderen Seite rockt mich diese Stadt. Es ist unbeschreiblich, wie sie mich auch runterziehen kann. Dann verliere ich von Minute zu Minute meine Energie.
Geht es mir nur mal nicht so gut, sind auch nur Anzeichen von Müdigkeit da, so scheint es, als ob diese Stadt es sofort bemerkt. Ertappt!
Die vielen Menschen, der Verkehr, das graue Grau, alles scheint sich dann gegen mich zu verschwören, hier ist alles extremer und bauscht sich auf. Raubt Kraft, spendet keine Energie.
Es ist so schwer, sich da wieder alleine rauszuziehen und die Stadt macht es noch komplizierter. Momente, in denen man schwach ist, und nicht in der Lage, mitzurennen.

Ich räume die Steine aus dem Weg und versuche, nicht so oft zu stolpern.

Montag, 2. März 2009

Platz!

Tag der Ruhe...

Ein Sonntagsspaziergang entlang des Wassers. Luft tanken, Weite sehen und in sich hinein hören.

Sonntag, 1. März 2009

Saftladen

An jeder Ecke gibt es kleine Bakkals - das sind kleine Kioske ohne die hier nichts laufen würde. Bei uns im Block gibt es diesen kleinen Obst- und Gemüseladen. Nahezu Tag und Nacht sitzt der Händler in seinem Laden und freut sich immer riesig über Kundschaft. Der Gemüsehändler unseres Vertrauens.